Polizeieinsatz-Trainingszentrum
Die vielen Fragen zum geplanten Bau eines Polizeieinsatz-Trainingszentrums wurden bisher nicht wirklich beantwortet. Die Antworten sollen erst im Rahmen einer Info-Veranstaltung gegeben werden.
Diese Info-Veranstaltung wird
voraussichtlich am 11.09.2019 stattfinden. Inzwischen steht fest, dass die Veranstaltung am 11.09.2019 um 18:30 Uhr beginnen soll.
Vorläufig ist die Aula der Südschule in Schwaig vorgesehen. Wegen der dort laufenden Baumaßnahmen ist allerdings eine kurzfristige Verlegung in den Bürgersaal in Behringersdorf möglich.
Bekannt ist nur, dass der Freistaat ein solches Trainingszentrum in Schwaig an der Diepersdorfer Straße plant. Über das Training in den Gebäuden wird sich niemand aufregen. Es soll aber auch eine Schießanlage im Freien geplant sein. Genau zu dieser Anlage gibt es viele Fragen. Umgangssprachlich wird die Anlage deshalb auch stets nur als "Schießanlage" bezeichnet.
Unser Landtagsabgeordneter Arif Tasdelen hatte am 08.05.2019 eine Anfrage an Innenminister Herrmann gestellt. Nach 2 Monaten erhielt er eine Antwort, die leider weitgehend allgemein gehalten wurde. Bei der Standortsuche seien bereits durch die Polizei genutzte Grundstücke sowie insgesamt 36 weitere staatliche Grundstücke geprüft worden. Es wurden einige Prüfkriterien genannt, das für die Anwohner wichtige Thema Lärmbelästigung fehlte als Kriterium.
In dem Schreiben des Innenministers heißt es:
"Der Umfang konkreter Lärmschutzmaßnahmen am geplanten Standort in Schwaig ... hängt im Wesentlichen von schalltechnischen Gutachten ab. Genaue Erkenntnisse zu Art und Umfang der Lärmschutzmaßnahmen liegen daher erst nach Eingang und Auswertung des schalltechnischen Gutachtens vor."
Mit anderen Worten: Innenministerium und Polizei halten Schwaig für den am Besten geeigneten Standort, obwohl das Thema Lärmbelästigung offenbar noch gar nicht richtig angepackt wurde.
Auf der Homepage der Gemeinde Schwaig stand am 29.07.2019:
"Derzeit werden die ersten vorbereitenden Gutachten erstellt und Prüfungen durchgeführt. Mit ersten Erkenntnissen ist im Laufe der Sommerferien zu rechnen."
Probleme der Lärmbelästigung sollten im Rahmen der Planungen sehr frühzeitig geprüft werden. Jeder weiß, dass Schießen Lärm verursacht. Um Belästigungen der Bevölkerung zu vermeiden, sind deshalb Standorte fern von bewohnten Gebieten zweckmäßig oder wirksame Schallschutznaßnahmen erforderlich. Die Standortfrage hatte man von Anfang an durch die Eingrenzung "staatliche Grundstücke" eingeschränkt. Beim Schallschutz hofft man wohl, dass das schon irgendwie klappen wird. Besonders beruhigend klingt das nicht.
Es sollte nach der Info-Veranstaltung klar sein, warum keine Standorte abseits von Wohnbereichen zu finden waren und welche konkreten Auswirkungen die Schwaiger Bevölkerung zu erwarten hat.